Kleine Läden, die sich in der Pandemie kein zweites Standbein in Form eines Onlinegeschäfts aufbauen, haben wenig Zukunftschancen.
Ein Onlinegeschäft ist die Rettung vieler kleiner Läden während und nach der Pandemie.
In Pandemiezeiten ist das Onlinegeschäft oft die einzige Rettung für ständig geschlossene Läden. Wer im Handel über kein Onlinegeschäft verfügt, ist längst an der Liquiditätsgrenze angelangt oder musste sein Geschäft bereits aufgeben. Seit über einem Jahr sind Ladengeschäfte pandemiebedingt mehr zu als auf. Die staatlichen Subventionen kommen eher den Vermietern zugute als den Ladeninhabern.
Die Kunden haben sich daran gewöhnt und shoppen inzwischen online. Wer diesen auch schon vor der Pandemie existierenden Trend erkannt hat, hat sich längst ein zweites Standbein im Internet aufgebaut. Schließlich ermöglicht ein Onlinegeschäft auch kleinen, lokalen Shops deutschland- oder gar europaweit zu verkaufen.
Leider eignet sich nicht jeder Laden für einen Webshop als zweites Standbein. Erstens muss ein Laden über Alleinstellungsmerkmale verfügen, um mit den großen Digitalkonzernen konkurrieren zu können. Zweitens ist das Onlinegeschäft kein Selbststarter, sondern benötigt ständige Pflege beispielsweise durch Suchmaschinenoptimierung, Google Ads, Newsletter und andere Marketingmaßnahmen.
Ein gutes Beispiel für ein erfolgreiches Onlinegeschäft als zweites Standbein ist ein Berliner Goldschmied und Juwelier, der hochwertige Stücke anfertigt. Dies macht er sowohl auf Bestellung als auch in Eigenkreation. Seinen Webshop hat er mit Beginn der Pandemie aufgebaut und nach Abschluss eine umfassende Schulung für sein zweites Standbein bekommen. Seit er die Hausaufgaben gemacht hat, wie beispielsweise eine sinnvolle Verschlagwortung der Produkte für die Suchmaschinenoptimierung, gewinnt das Onlinegeschäft ständig an Sichtbarkeit im Netz. Er bekommt inzwischen Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet, wo er vorher rein auf Berlin beschränkt war.
Somit liegt in der Pandemie auch eine Chance für kleine Ladenbesitzer. Wer sich spezialisiert hat oder einen besonderen Service bietet, hat mit einem Onlinegeschäft als zweites Standbein die Chance, sein Business sogar zu vergrößern. Die Kundengrenze liegt nicht mehr fünf oder sechs Straßen weiter, sondern umfasst auf einmal den gesamten deutschsprachigen Raum, vielleicht sogar Europa oder noch weiter. So wird durch das Onlinegeschäft etwas möglich, woran viele Ladenbesitzer vor der Pandemie im Traum nicht gedacht hätten.
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