Das nächste grosse Ding oder nur ein Shiny Object?
Das Shiny Objects Syndrom, die Sucht nach Neuem, ist ein Trend, der sich immer schneller – gerade auch im Internet – verbreitet. Die schillernden Objekte der Begierde wechseln ihre Erscheinungsform, das Schema dahinter ist dagegen immer dasselbe. Eine neue vielversprechende Plattform oder ein neues Tool, erscheint zunächst als Geheimtipp und wird dann relativ schnell gehyped. Die frühen User präsentieren sich als Experten und treiben die Verbreitung voran.
Clubhouse ist das Thema im Jahr 2021. Vorerst ist Clubhouse nur für Apple-User verfügbar, was eine gewisse Knappheit verursacht. Darüber hinaus haben sich die Erfinder einen weiteren Marketing-Geniestreich einfallen lassen. Man kann sich nicht einfach registrieren. Rein kommt nur, wer eine Einladung eines Clubhouse-Users mit Zugang erhält.
Statt um User zu kämpfen wie die meisten Apps und Plattformen, überschlagen sich die Interessenten nahezu und bilden Communities, wo man sich einladen lassen kann, um wieder Mitglieder der Community einzuladen. Das hat zu einem rasanten Wachstum geführt.
Erstens – gute Marketing-Ideen funktionieren immer und wer die richtigen Knöpfe drückt, steuert die Ergebnisse.
Zweitens – wir Menschen sind berechenbarer und manipulierbarer als uns lieb ist, auch wenn wir das nicht gerne zugeben.
Haben wir das Gefühl etwas zu verpassen oder von etwas ausgeschlossen zu sein, verstärkt das den Wunsch diesen Zustand zu ändern. Verknappung ist häufig eines der zentralen Elemente eines guten Marketings.
Thomas Issler ist Inhaber der Internet-Agentur 0711-Netz sowie vom Internet Marketing College. Sein Wissen gibt er zusätzlich als Speaker und Autor weiter. Als Fachinformatiker für Systemintegration kennt er die Technik und die betriebswirtschaftliche Seite. Seine wahre Liebe gilt jedoch dem Internet-Marketing. Sein Ziel ist es kleine und mittelständische Unternehmen bei der Kundenakquise über das Internet zu unterstützen.