NTT DATA eAwards: Japanischer IT-Innovator prämiert deutsches Start-up

Beim Regionalwettbewerb für Deutschland, Österreich und die Schweiz holte sich Skinuvita den Sieg.

Stefan Hansen (NTT DATA DACH) bei der Scheck-Übergabe an Jan B. Elsner (Skinuvita)

Damit verbunden: ein Scheck über 10.000 Euro, eine Eintrittskarte für die NTT DATA Talent Week und das internationale Finale der Global eAwards in Madrid sowie einen Pitch bei NTT DOCOMO Ventures, einer der größten Corporate-Venture-Capital-Gesellschaften Japans.

München, 20. Juli 2022 – NTT DATA, globaler Anbieter für digitale Geschäfts- und IT-Dienstleistungen, hat den Sieger des Regionalwettbewerbs in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Rahmen der Global eAwards 2022 der NTT DATA FOUNDATION bekannt gegeben. Das Berliner Start-up Skinuvita erhielt neben dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro die Zulassung zum internationalen Finale des diesjährigen eAward in Madrid. Am 20. Oktober geht es dort um die globale Auszeichnung, die mit 60.000 Euro und einem exklusiven Beschleunigungsprogramm der NTT DATA FOUNDATION dotiert ist.

Darüber hinaus erhält Skinuvita die Möglichkeit, sich mit einem Key Stakeholder von NTT DOCOMO Ventures auszutauschen. Dies ist eine der größten Corporate-Venture-Capital-Gesellschaften Japans und Teil der NTT Gruppe. Die Japaner wollen das Produkt des Gewinnerteams kennenlernen und besprechen, wie sie das Start-up bei der Geschäftsentwicklung mit Unternehmen der NTT-Gruppe unterstützen können.

Der NTT DATA eAwards Wettbewerb für nachhaltige Innovationen wird 2022 zum 21. Mal ausgetragen – erstmals mit einem Regionalwettbewerb für den DACH-Raum. Mehr als 50 deutsche, österreichische und schweizerische Start-ups hatten sich beworben. Ein Evaluationsteam aus Branchenexperten und Technologen von NTT DATA DACH wählte im Vorfeld sechs Start-ups für das regionale Finale aus. Im “Enso- The Space for Creators” am Hauptsitz von NTT DATA Deutschland in München präsentierten die Finalisten ihre Lösungen mit Kurzvorträgen/ Pitches und stellten sich den Fragen der Jury vor einem fachkundigen Publikum. Neben dem Innovations- und Reifegrad der einzelnen Start-ups belegte die Bandbreite der präsentierten Lösungen das hohe Potenzial digitaler Technologien für nachhaltige Innovation.

Nach eingehender Beratung fiel die Wahl der Jury auf Skinuvita. Das Berliner Start-up hat ein digitales Heimtherapie-System entwickelt, das schon bald Millionen von Betroffenen mit Autoimmunerkrankungen der Haut Linderung verschaffen könnte. Der Clou der Lösung besteht darin, die nachgewiesenermaßen hoch wirksame und gut verträgliche Phototherapie für die Anwendung zuhause verfügbar zu machen.

Das System, das in Zusammenarbeit mit namhaften Dermatologinnen und Dermatologen entwickelt wurde, besteht aus einer digitalen Monitoring-Plattform, mit der die behandelnden Ärztinnen den Therapieplan und -fortschritt überwachen, einer App zur Anleitung der Benutzerinnen und Benutzer sowie einem Steuergerät für die Lichteinheit, die per Bluetooth mit der Handy-App kommuniziert. Den Behandlungsfortschritt dokumentieren die Betroffenen anhand von Handyfotos und digitalen Fragebögen.

Durch den Wegfall der bis zu sechs Vor-Ort-Termine pro Woche sparen die Patienten viel Zeit und vermeiden Stress, der bei ihren Problemen kontraindiziert ist. Die Krankenkassen profitieren von sinkenden Kosten – und die Umwelt von weniger CO2-Emissionen. Therapieeinrichtungen können mehr Patienten behandeln und ihre Ressourcen besser nutzen, weil beispielsweise Kontrolltermine nicht schwerpunktmäßig morgens oder abends stattfinden müssen. Die Fotos der Patienten können unabhängig von deren Verfügbarkeit begutachtet werden.

Ralf Malter, Chief Operating Officer und Geschäftsführer NTT DATA DACH und Mitglied der elfköpfigen Jury, erläuterte die Entscheidung: “Nach den großartigen Präsentationen der engagierten Teams ist es der Jury wirklich schwergefallen, einen Sieger zu küren. Ausschlaggebend war wie immer die Orientierung an der Zielsetzung des Wettbewerbs: NTT DATA möchte Gründerinnen und Gründer fördern, die durch unternehmerische Ansätze einen Beitrag zu einer friedlichen, gerechten und nachhaltigen Zukunft im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen leisten. Skinuvita hat am überzeugendsten dargelegt, wie durch Digitalisierung auf Basis einer ausgereiften Technologie Mehrwerte geschaffen werden, von denen neben den Betroffenen die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen, damit auch die Gesellschaft als Ganzes und die Umwelt profitieren. Wir gratulieren dem Siegerteam und wünschen Skinuvita viel Erfolg im Finale der eAwards, wenn sie die DACH-Region auf internationaler Bühne vertreten. Allen anderen Start-ups danken wir für ihre Wettbewerbsbeiträge und freuen uns darauf, sie auf ihrem weiteren Weg zu begleiten.”

“Angesichts der zahlreichen Herausforderungen für die Weltgemeinschaft ist es ein Zeichen der Hoffnung und des gelebten Engagements für Nachhaltigkeit, dass so viele Start-ups aus dem DACH-Raum an den eAwards 2022 teilgenommen haben,” sagte Stefan Hansen, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung NTT DATA DACH. “Wir sehen darin eine Bestätigung unserer Strategie als IT-Innovator, die wir aus der einzigartigen japanischen Innovationskultur heraus entwickelt haben und pflegen. Gemeinsam mit Start-ups und etablierten Unternehmen suchen wir permanent nach neuen Wegen, um nachhaltige Innovation zum Nutzen von Unternehmen und Gesellschaft voranzutreiben.”

Die weiteren Wettbewerber im regionalen Vorentscheid und ihre Lösungen im Überblick:

Lena Weinrauch, CEO und Mitgründerin des Start-ups aus Hamburg, stellte einen digitalen Assistenten für die Fertigungsbranche vor, der den Status von Maschinen permanent überwacht und Auffälligkeiten erkennt, bevor sie zum Problem werden.

Das österreichische Spin-Off der Johannes-Kepler-Universität in Linz hat eine Lösung für die Paketlogistik entwickelt, die mit digital vernetzten Mehrwegbehältern aus Kunststoff und einer zentralen Datenbank kostengünstigere und umweltfreundlichere Prozesse ermöglicht.

Evercity bietet eine Blockchain-basierte Plattform für Nachhaltigkeitsmessungen und Investitionen an, die Ausgabe, Überwachung und Reporting über nachhaltige Finanzierungen für institutionelle Investoren und KMU automatisiert.

Mit seiner Product Footprint Engine hat Sustamize aus München ein Werkzeug entwickelt, das Unternehmen ermöglicht, den CO2-Fußabruck ihrer Produkte und Wertschöpfungsketten zu berechnen, zu optimieren und kontinuierlich zu managen.

urbanistic, ebenfalls ein Münchner Start-up, demonstrierte, wie Digital Twins städtebauliche Vorhaben im frühen Planungsstadium beschleunigen, Fehlentwicklungen vermeiden und die nachhaltige Stadtentwicklung fördern können.